Das Problem mit… Uncharted

*Anmerkung: Zum Zeitpunkt des Artikels habe ich Uncharted 1-3 gespielt. Damit erstreckt sich die Kritik nicht notwendigerweise auch auf Uncharted 4*

Uncharted gehört zu den ganz Großen in der Videospiel-Welt. Die Action-Serie rund um den Schatzsucher Nathan Drake ist ein Feuerwerk aus coolen Sprüchen, kinoreifen Actionsequenzen, wunderschönen Schauplätzen und spannenden Shootouts. Im Laufe der Spiele macht man nicht nur die Bekanntschaft einige durchaus erinnerungswürdiger Charaktere, sondern entdeckt auch sagenumwobene Schätze und Orte, die allerdings nach Nates Abenteuern meistens auf die ein oder andere Weise endgültig verloren sind. In dieser Reihe soll es aber nicht um diese tollen Aspekte gehen, sondern um ein, meiner Meinung nach, recht schwerwiegendes Problem mit der Uncharted-Serie.

Es gibt einige Dinge, die in Uncharted nicht jedem gefallen werden. Viele der Charaktere tänzeln auf der Grenze zum Arschloch. Gerade Nate, den Naughty Dog allerdings immer mehr von dieser Grenze weggeschrieben hat damit er ein sympatischerer Hauptcharakter ist, ist mir nicht immer sympatisch. Auch das Nathan des klassische Klischee des quasi unverwundbaren Actionhelden darstellt, der alles von Raketenwerfern bis zu Flugzeugabstürzen und Zugunglücken überlebt, kann beim ein oder anderen auf Ablehnung stoßen. Im Rahmen von Uncharted wird auch gerne der elaboriert klingende Begriff der „ludonarrativen Dissonanz“ umhergeworfen, der den Widerspruch zwischen dem präsentierten Charakter und seinen Handlungen zusammenfassen soll. Im Grunde geht es darum, dass der sympatische Nate aus den Zwischensequenzen und der massenmordende Nate aus den Spielsequenzen nicht zusammenpassen. 

Der klare Fokus von Uncharted liegt auf Unterhaltung, mehr nicht. Abwechslungsreiche Schauplätze und nette Gameplay-Variationen sorgen dafür, dass die Spiele nicht langweilig werden. Immer passiert etwas auf dem Bildschirm und all die Kritikpunkte die für einen Film durchaus angebracht wären verschwinden ein bisschen im Spiel, weil man aktiv am geschehen beteiligt ist. Außer… beim Klettern. Da habt ihr es: Das große Problem von Uncharted 1-3 sind die Kletterpassagen.