Benannt nach dem Buch „Bartholomew and the Oobleck“ von Dr. Seuss handelt es sich bei der real existierenden Substanz Oobleck (gesprochen mit einem U: also U-bleck) um eine Mischung aus etwa drei Teilen Speisestärke und etwa zwei Teilen Wasser. Die Mischung ist wegen seines Fließverhaltens interessant und fällt in die Kategorie der Nicht-Newtonischen Fluide. Schlägt man mit der flachen Hand auf Oobleck absorbiert es wie ein elastischer Festkörper den Einschlag ohne zu spritzen, lässt man die Hand stattdessen langsam auf das Oobleck sinken geht sie einfach unter.
Nicht-Newtonische Fluide fallen in das wissenschaftliche Fachgebiet der Rheologie, die sich mit Verformungs- und Fließverhalten von Materie beschäftigt und als Interdisziplinäres Fach Physik, physikalische Chemie und Werkstoffwissenschaften verbindet. Da sich Oobleck bei steigender Belastung verfestigt wird es als dilatantes Fluid bezeichnet. Substanzen mit gegenteiligen Eigenschaften nennt man Strukturviskos, darunter fallen etwa nicht-tropfende Wandfarbe und auch Blut.
Herstellung und Erklärung
Wegen des ungewöhnlichen Verhaltens und der einfachen Herstellung ist es zu Unterhaltungs- und Demonstrationszwecken sehr gut geeignet. Es gilt lediglich zu beachten, dass man es zur Entsorgung nicht in den Abfluss gießen sollte, sondern lieber ein bisschen trocknen lässt und dann einfach in den Hausmüll wirft. Bei der Herstellung ist das richtige Mischungsverhältnis für optimales Verhalten entscheidend. Beginnend bei dem ungefähren 3:2 Verhältnis sollte man einfach ein bisschen rumprobieren. Apropo probieren: Als Mischung von Wasser und Speisestärke ist es zwar ekelig, aber nicht giftig.
Oobleck ist eine sogenannte Suspension, die Mischung eines feinverteilten Feststoffs und einer Flüssigkeit. Dies erklärt das Verhalten der Substanz. Das Wasser fungiert als Schmiermittel zwischen den Stärkepartikeln. Die Oberflächenspannung des Wassers sorgt dafür, dass sich die beiden Bestandteile nicht sofort wieder von einander trennen. Plötzliche Belastung verdrängt das Wasser allerdings aus den Räumen zwischen den Stärkepartikeln, die dann verhaken und für enormen Widerstand sorgen.
Hauptquellen für diesen Artikel waren Imagination Station Toledo und Wikipedia(de). Jetzt noch ein Video von Oobleck auf einem Lautsprecher.