Review: Horizon: Zero Dawn

Rollenspielelemente

Zum Abschluss muss noch auf die Rollenspielelemente von Horizon: Zero Dawn eingegangen werden. Sie bestehen aus Erfahrungspunkten und Skilltrees, sowie einem sehr abgespackten Ausrüstungs- und einem Crafting-System.

Die freischaltbaren Skills sind oft passiver Natur oder zumindest nicht direkt spürbar, wenn man nicht drauf achtet. In der Regel sind es Dinge wie, „Aloy verursacht mehr Schaden“ oder „Aloy kann mehr Dinge tragen“. Obwohl das System gut ausgearbeitet und implementiert ist, sorgt es für wenig frischen Wind im eigentlichen Gameplay. Gleiches gilt für die Anpassung der Ausrüstung.

Das Crafting-System, wenn auch eine ganz nette Idee, verliert recht schnell seinen Sinn, wenn man sich von dem etlichen Geld bei Händlern einfach die Crafting-Teile auf Vorrat kauft. Für Pfeile, etc. ist das Craften somit eher eine rechtfertigung für unendlich Munition, ohne tatsächlich einen nimmerleeren Köcher mit sich herum zu tragen.

Tatsächlichen Einfluss hat das System lediglich auf das Gesundheitsmanagement. Komponenten zum Ansetzen von Gesundheitspaketen lassen sich nicht aus Vorrat kaufen, sondern müssen in der Welt gesammelt werden. Dies sorgt tatsächlich immer wieder für Spannung, wenn man mit wenig Energie auf der Suche nach Heilpflanzen in eine Roboterherde stolpert und um sein Leben kämpfen muss.


Unter’m Strich ist Horizon: Zero Dawn ein eher durchschnittliches Open-World-Spiel mit einem sehr originellen Setting und einigen netten Gameplay-Ideen. Je weiter man spielt, desto offensichtlich wird, dass der positive Eindruck von der Spielwelt und dem Gameplay, mehr oder weniger bloß eine Fassade ist. Das Spiel ist nicht schlecht, verspricht aber in den etwa 10 ersten Stunden weit mehr als die restliche Spielzeit halten kann.