Von Ex-Militärs, Wunderkindern und bunten Kriegern

Power Rangers

Ganz am Anfang des Films führen zwei junge Männer eine Kuh in eine Umkleidekabine. Der eine sagt: „Warum ist die denn so unruhig? Ich habe die extra gerade eben noch gemolken.“ Der Zweite Antwortet „Das ist ein Bulle!“ HAHAHAHA! Es geht weiter: „Was? Aber ich habe doch…“ – „Ja, eine Kuh mit nur einem Euter?“ HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!. Dann geht es immer noch weiter. Der Erste schaut sich das „Euter“ an und sagt etwas darüber, dass ihm das sowieso komisch vorgekommen ist, hatte sich komisch angefühlt und so weiter. HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!! Dann reden beide noch eine Minute darüber wie unangenehm die Situation doch gerade war… … … Jop… So beginnt der Film.

Die Szene ist schrecklich, einer der übelsten Filmeinstiege, die ich je gesehen habe. Wirklich komisch wird es aber erst danach, denn ein Großteil des Films der folgt hat mir gefallen. Zugeben waren die Erwartungen ziemlich gering. Allein schon, weil es ein verdammter Power Rangers Film ist, aber auch weil die beiden Filme vorher nicht umwerfend waren und dann natürlich wegen dieser urkomischen Eröffnungsszene (Ihr erinnert euch, die mit dem „Melken“ HAHAHAHA!!!!!). Aber ja, der Punkt steht. Ich mochte Power Rangers und würde ihn mir nochmal angucken… Fühlt sich komisch an das zu sagen.

Grund dafür sind die Charaktere und ihre Schauspieler. Die eigentliche Power Ranger Sequenz nimmt nur etwa die letzten 10 Minuten des Films ein. Die restliche Zeit geht es darum wie die fünf die bunten Cyber Ninjas mit albernen Dinorobotern werden. Dadurch ist ein Großteil der Handlung auf die Leute in den Rüstungen fokusiert, ihre Leben und ihre Verbindung miteinander und nicht auf CGI-Puppen, die CGI-Puppen verhauen.

Die eigentliche Handlung ist sehr flach, sehr sehr flach. Am Ende kämpfen die Ranger in albern aussehenden Dinorobotern gegen einen Bösewicht, der böse ist um böse zu sein. Aber davor geht es um Jugendliche die Lernen mit ihren Fehlern zu Leben, ehrlich zu sich selbst zu sein und dass „anders“ nicht unbedingt „schlecht“ bedeutet. Jeder hat der fünf hat seine eigene nachvollziehbare Last zu tragen. Für einen Film dieser Art überraschend komplexe Lasten, die sich nicht einfach dadurch lösen lassen einem Schläger in der Schule eins auszuwischen oder doch noch ein Date für den Abschlussball zu finden.

Fazit: Größtes Problem des Films ist es ein Power Rangers Film zu sein, aber das ist er glücklicher Weise die meiste Zeit gar nicht. Oh stimmt gar nicht, dieser katastrophale Anfangswitz ist ziemlich sicher das größte Problem des Films. Ja, definitiv.


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