Was ist… die Macdonald Triade?

Als die Macdonald Triade werden in der Kriminalistik und Soziologie drei Faktoren bezeichnet, die in der Kindheit von Mörder und Sexualverbrechern gehäuft auftreten sollen. Die Hypothese stammt aus dem 1963 veröffentlichten Aufsatz, The Threat to Kill, von John Macdonald. Die Triade besteht aus Bettnässen über das Alter von 5 Jahren hinaus, Brandstiftung und Gewalt an Tieren. Das Konzept der Macdonald Triade ist umstritten. Es ist nicht entdgültig geklärt, ob tatsächlich ein Zusammenhang zwischen der Triade und späteren Gewaltverbrechen besteht.

Kritik an der Macdonald Triade

Heutzutage gilt die Triade eher als Mythos. Während die ursprüngliche Studie von Macdonald und eine 1966 folgende Studie die Validität der Hypothese stärkten, konnten größere Untersuchungnen die Ergebnisse nicht zweifelsfrei replizieren. Sogar Macdonald selber sagte in einem späteren Buch, dass er in weiteren Studien keine statistisch bedeutsame Relation zwischen beiden Phänomen finden konnte.

Vielerorts wird angenommen, dass die drei Faktoren und zukünftige Morde oder Sexualverbrechen Symptome von Missbrauch in der Kindheit darstellen. Damit hängen die beiden Dinge, wenn überhaupt nur indirekt zusammen. Schwere Grausamkeiten und Gewalt an Tiere gelten allerdings als recht verlässliche Frühwarnzeichen für gewaltätige Tendenzen in der Zukunft gerade im Bezug auf häusliche Gewalt.

Quellen und weiterführende Literatur

Mein Interesse an der Macdonalds Triade wurde durch Last Podcast on The Left geweckt. Neben den beiden verlinkten Aufsätzen ist vorallem dieser Artikel aus Psychology Today Hauptquelle für diesen Beitrag. Weiterführende Literatur ist unteranderem die Masterarbeit von Kori Ryan.